Donnerstag, 6. Dezember 2007

PGH Holzverarbeitung

Im Jahr 1958 entschlossen sich 3 selbstständige Handwerksbetriebe ( Gröper, Hübner und Träger) sich zu einer Genossenschaft des Tischlerhandwerks zu vereinigen. durch den Zusammenschluss sollte mehr produziert werden und ein weiterer Schritt zu den sozialistischen Arbeitsmethoden getan werden.
Nach längeren Aussprachen und Besichtigung einer PGH in Mansfeld wurde am 31.03.1958 im Hotel "Schwarzer Bär" in Aschersleben , die erste Tischler PGH im Kreis gegründet.
Drei Meister sowie neun Gesellen (Kruse, Ottenroth, Grobe, Teige, Schabacker, Sommer, Wonneberger, Bäcker und Alois Grohmann und die Lehrlinge Häder und Schönherr ) folgten den Aufruf und erschienen zur Gründungsversammlung.
Als 1. Vorsitzender der PGH wurde Kollege Gröper gewählt. In der Revisionskommision wurde auch Alois gewählt. Noch im selben Jahr war es möglich, in den freiwerdenen Betriebsräumen im Klosterhof, gemeinsam die Produktion zu beginnen. Nach 9 Monaten konnte schon ein Gewinn von 12485,59 Mark ausgewiesen werden. Auch noch im selben Jahr schloss sich der Betrieb von Kurt Müller der PGH an.


Im Klosterhof


Viele freiwillige Arbeitsstunden leisteten die Kollegen. Alle Schwierigkeiten mussten überwunden werden, doch Jahr für Jahr ging es ökonomisch aufwärts. 1967 wurde eine Bruttoleistung von 865 000 Mark erbracht.


Demonstration zum 1. Mai


In diesen guten Jahren der PGH bildete sich auch Alois weiter und bestand mit guten Leistungen 1964 die Meisterprüfung. 1969 wurde er auch als 1. Vorsitzender der PGH gewählt.
Unter seiner Leitung entwickelte sich die PGH-Holz zu einem gutem Mittelstandsbetrieb. Der Bruttoumsatz überschritt die Millionengrenze. Jeder Tischler im Betrieb hatte einen guten Verdienst und freute sich auf die Jahresendeprämie.



Gemeinsam wurde gearbeitet aber auch gefeiert. Alois war ein guter Gesellschafter und stimmte nach ein paar "Gläschen" immer ein Lied auf der Bühne an.


Doch dann gab es einen Regierungsbeschluß zur Umwandlung der größeren PGHs in Volkseigene Betriebe (VEB). Am 26.05.1972 wurde die PGH ein VEB Holzverarbeitungsbetrieb. Alois war kein Vorsitzender mehr sondern jetzt ein Betriebsleiter.
Jetzt wurden die Ziele und Pläne vorgegeben. "Planerfüllung" war jetzt die Losung!
Diese Einstellung und Umsetzung war für viele Kollegen nicht so einfach. Es gab viele Diskussionen doch am Ende musste der Betriebsleiter alles verantworten. Das ging an die Grenze von Alois angeschlagender Gesundheit.